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Albert Einstein
Gedanken, Erinnerungen, Vorausahnungen, Gefühle sind nicht fassbar, doch dass sie existieren, würde so ohne Weiteres niemand in Abrede stellen. Sie sind „nur“ empirisch nachweisbar durch ihre Auswirkungen, wie Nervenaktivität oder Hormonausschüttung. Gleich der Bio-Therapie, denn auch hier können „nur“ die Auswirkungen nachgewiesen werden, am besten durch unabhängige Dritte, am hochwirksamsten vom klassischen Schulmediziner diagnostiziert.
Schließlich in Zeit der Industrialisierung wurde das mechanische Weltbild durchgesetzt, das Herz reduziert auf seine Pumpfunktion und unsere Gelenke, so seither der Volksmund, müssen „geschmiert“ werden. Das „Immunsystem“ wird im Körper vermutet, als eine Art Stoffwechsel, das maßgeblich durch Nahrung und Medizin beeinflusst würde. Es stimmt, dass jede Zelle und jedes Organ ein eigenes Immunsystem hat, allerdings immer um den jeweiligen Komplex außen herum, ebenso um den gesamten Zellverband, den Körper.
Marie von Ebner-Eschenbach
Alles (Lebendige) hat ein Feld um die Materie herum. Die Erde hat es, genannt Atmosphäre, unser Sonnensystem ist umgeben von „Doppel-Layer“ Schichten, beim Atom wird angenommen, Elektronen bilden die Grenze des Feldes. Atom heißt unteilbar, das kleinste Teilchen und wurde so im antiken Griechenland von den Philosophen erdacht. Der Name wurde beim Fund von Molekülen für die Einzelteile in der Wissenschaft übernommen. Ein Atomkern ist von Elektronen umgeben, sagt die Wissenschaft. Ein Wasserstoffatom, die kleinste Einheit an Protonen und Elektronen, besitzt eins von beidem (und nicht mal ein Neutron – bei größerer Anzahl von Protonen sind die Kerne, laut allgemeinem Kenntnisstand, mit etwa der gleichen Anzahl Neutronen im Verband aufgebaut). Heute spalten wir Atome, was wortgenau, streng betrachtet nicht geht.
Albert Einstein
Es ist ein Konzept, dieses Atom, kein Objekt. Dieser Unterschied ist mehr als Haarspalterei, denn ein Atom, etwas, was nicht noch kleiner unterteilt werden kann, etwas, was nun doch bitte endlich Materie ist, haben wir noch nicht entdeckt. Wäre das Wasserstoff‑Proton so groß wie eine Kirsche, das Elektron hätte eine „Umlaufbahn“, so groß wie der Kölner Dom! Und was ist dazwischen? Ein Elektron kann zudem auch nur schwer als Objekt gesehen werden, es hat keine Masse. Und auch das Proton konnten wir unterteilen in wiederum vergleichbar winzige Quarks und um zu entdecken, dass auch diese wieder unterteilbar waren. Wir bauten das Cern und suchten nach dem Unteilbaren, modern das Higgs-Teilchen genannt.
Und selbst wenn doch da irgendwo im Innern des Moleküls, Atoms, Protons, Quarks, Higgsteilchen nochmal wirklich etwas Festes gefunden werden würde, muss es schon jetzt so unbedeutend klein sein, so miniminiwinzig klein mit maximal soviel Auswirkung wie die einer Kirsche irgendwo zwischen der Milchstraße und dem Andromeda‑Nebel.
Der Wissenschaft gefolgt, stellt Konzept der Materie lange vor Max Planck ein Problem dar. Und nach dem Doppel-Spalt-Experiment (etwas ausführlicher) ist dieses Konzept salonfähig kollabiert. Denn das Experiment stellt das Konzept der Teilchen auf den Kopf und beweist, dass die Messung die Realität ergibt. Realität passiert durch ihre Messung und nicht, wie vor diesem Experiment angenommen, messen wir, was schon vorher Realität ist.
„Als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses:
Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt – es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden – so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht – , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.“
Quelle: Archiv zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft, Abt. Va, Rep. 11 Planck, Nr. 1797.
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